Für uns ist die Originalbraune Mutterkuh und der fleischbetonte Piemonteser die ideale Kombination, um unter den Bedingungen unseres Betriebes nachhaltig, ohne Einsatz von Kraftfutter eine erstklassige Fleischqualität erzeugen zu können.
Das Original Braunvieh- unsere einheimische Mutterkuh. Die Schweiz ist die Wiege des Braunviehs. Bereits vor rund 1000 Jahren begann man im Kloster Einsiedeln mit seiner Zucht. Die harten Umweltbedingungen und Haltung auf den Schweizer Alpen prägten durch die natürliche Selektion und die züchterische Arbeit der Bauern das Braunvieh zu einer vorzüglichen Viehrasse. Das Zuchtziel war damals noch ein dreifaches (Milch, Fleisch, Zugarbeit). So entwickelte sich ein mittelschweres, sehr vielseitiges Tier. Robust, widerstandsfähig, fruchtbar, langlebig, leistungsfähig, anpassungsfähig und sehr ausgeglichen in Körperform und Farbe. Seine starken Glieder und Klauen ermöglichen ihm die Futtersuche auch in schwierigem Gelände mit spärlichem Graswuchs und begrenzten Wasserstellen. Seine robuste Haut mit dichtem braunem Haarkleid und seine blauschwarze Augenpigmentierung erträgt extreme Sonnenbestrahlung und Hitze besser als andere Rassen.
Heute ist das Original Braunvieh eine Zweinutzungskuh für Milch und Fleisch. Dank seinem ausgeprägten Mutterinstinkt und ruhigen Wesen eignet sich das Original Braunvieh hervorragend als Mutterkuh. Die mittelschwere, gut berggängige Kuh ist für unseren Betrieb mit den steilen Weiden ideal: sie kann mit den unterschiedlichen Futterqualitäten von extensivem Ökoheu bis Kleegras in Milchviehqualität bestens umgehen ist immer bei guter Kondition. Die Kälber sind in jedem Alter frohwüchsig. Dank der guten Milchleistung der Mutter lässt sich Kalbfleisch von höchster Qualität erzeugen. Die Jungrinder zeigen eine gute Futterverwertung und Fleischqualität-auch ohne Kraftfutter, auf das wir ganz bewusst verzichten.
Der Stier: Piemonteser
Der Piemonteser ist ursprünglich eine Dreinutzungsrasse (Milch, Fleisch, Arbeit) aus Oberitalien. Inzwischen ist der Piemonteser zur ausgeprägten Fleischrasse weiterentwickelt worden. Die Tiere sind weiss mit dunklen Augenringen. Bei der Entstehung der Rasse wurde Zebublut eingekreuzt, was sie sehr hitzetolerant und zu guten Futterverwertern macht. Sie sind feinknochig und sehr gut bemuskelt. Ihr Fleisch ist sehr feinfaserig, mager und Cholesterinarm. Aus dem Fleisch dieser Tiere wird im Piemont die berühmte hauchdünne Carpaccio geschnitten.
Ausgangstiere unserer Schafhaltung sind Kreuzungen von Braunköpfigem Fleischschaf und Schwarzkopfschaf.
Diese wurden im Lauf der Jahre mit Böcken verschiedener Fleischrassen gekreuzt. Wichtig für die Auswahl der Nachzucht ist uns die Verwertung von Rauhfutter. Die Tiere sind 9-10 Monate im Jahr auf der Weide und fressen dort nur Gras. Zum Ablammen nehmen wir sie im Winter zum Schutz vor den Füchsen in den Stall, wo sie Heu/Emd und etwas Maissilage erhalten. Auf Kraftfutter wird ganz bewusst verzichtet. Das Fleisch wächst daher langsam und ist aromatisch und zart.
Für den Bedarf unserer Direktvermarktung halten wir vor der Scheune fünf Schweine. Ihre Intelligenz und Neugier gefällt uns.
Sie haben eine dick mit Stroh eingestreute Hütte, in die sie sich gerne tief eingraben. Im Sommer montieren wir ihnen ein Sonnendach, damit sie sich keinen Sonnenbrand holen.
Der Freiberger ist ein ruhiges ausgeglichenes Pferd mit Stockmass 150-160 cm. Es ist kräftig und genügsam und war früher DAS Zugtier in der Landwirtschaft aber auch im Militär.
Mit der Motorisierung hat es seine Bedeutung als Arbeitskraft verloren, wird jedoch im Freizeitbereich immer beliebter. Seine grosse Stärke ist seine Vielseitigkeit: ob reiten oder fahren, ziehen oder basten/säumen, der Freiberger ist überall einsetzbar.
Wir haben seit bald 6 Jahren eine inzwischen 22 Jahre alte dunkelbraune Stute. Wir reiten sie regelmässig und fahren ab und zu. Besonders Freude macht uns das Arbeiten mit dem Pferd, das mit dem Holzrücken seinen Anfang nahm. Die effiziente Arbeit im Holz ohne lärmende Motoren- nur das Team Pferd und Mensch- ist eine besondere Erfahrung, die uns Ansporn nach mehr war: Inzwischen schleppen wir im Frühjahr zwischen den Bäumen die Wiesen ab, transportieren Zaunmaterial mit einem Packsattel zur Einzäunung der steilen Weiden. Im Herbst spannen wir unsere Maya vor die Sämaschine und bessern die Wildschweineschäden im frischgesäten Getreide aus.
Wir sind überzeugt, dass das Pferd in Zukunft eine Renaissance als Arbeitstier erleben wird. Wir setzten uns für die Erhaltung und die Überlieferung des Wissens unserer Grossväter für künftige Generationen ein und sind Mitglied der IG Arbeitspferde (IGA).
Für unseren Eigenbedarf halten wir vier Hühner und einen Gockel der Rasse „Sperber“. Die Hühner sind schwarz- weiss meliert und relativ schwer.
Sie haben ein ruhiges Gemüt. Der Gockel besitzt grünschillernde Schwanzfedern und wacht pflichtbewusst über seine kleine Hühnerschar. Leider sagen sich hier nicht nur Fuchs und Hase, sondern ab und zu auch Fuchs und Huhn gute Nacht …
Unser Bergamaskermischling Moritz ist unser freundlicher Hofhund, nunmehr bald 16 Jahre alt. Er hinkt und atmet hörbar, ist aber immer noch voller Lebensfreude und solange er noch jeden Morgen schwanzwedelnd aufsteht und sich aufs Rausgehen freut, freuen wir uns, dass er noch da ist.
Für die Arbeit mit den Schafen haben wir inzwischen drei Border Collies: Nick ist im September fünf Jahre alt, ihn haben wir als Welpen übernommen, aufgezogen und zum Hütehund ausgebildet. Da er etwas wenig Trieb und „Sheep sense“- die angeborene Fähigkeit eines Hütehundes, Schafe zu „lesen“ hat, erhielt er vor zwei Jahren Verstärkung von Spot, der bereits 7-jährig zu uns kam. Er war damals ziemlich verwahrlost und wurde von uns erst einmal aufgefüttert, das Fell entfilzt und entwurmt. Er erholte sich schnell: Bald glänzte sein Fell wieder, seine Zähne wurden wieder weiss. Spot hatte nur eine sehr kurze Ausbildung in seiner Jugend und war dann nicht mehr als Hütehund im Einsatz gewesen. Er ist mir aber mit seiner ruhigen Art, seinem Arbeitswillen und seiner Durchsetzungsstärke an den Schafen eine grosse Hilfe.
Da die Ausbildung eines Hütehundes vier Jahre dauert, haben wir uns frühzeitig um Nachwuchs bemüht, der Spot längerfristig ablösen wird: Taff ist am 2. Juni 2010 geboren und ein richtiger Draufgänger. Ende März starteten wir langsam seine Hüteausbildung: Er verhält sich sehr vielversprechend: Hütetrieb, Arbeitswillen und Sheep Sense sind sehr ausgeprägt, er soll später auch einmal beim Zügeln der Mutterkühe helfen.
Die Ausbildung eines Hundes erfordert viel Zeit, die Arbeitserleichterung in der Schafhaltung ist jedoch enorm. Ohne die Hilfe ausgebildeter, gut steuerbarer Hunde wird das Einpferchen auch einer kleineren Schafherde z.B. zum Scheren oder zur Klauenpflege zur Nervensache und zum endlosen Gerenne der ganzen Familie, das auch ein Kessel Lockfutter nicht wesentlich verkürzt. Seit wir unsere Schafe mit den Hunden von Weide zu Weide oder vom Stall auf die Weide treiben können, ist die Schafhaltung von einer Person problemlos machbar.
Wir sind Mitglied der Swiss Sheep Dog Society (SSDS), die sich der Ausbildung von Herdegebrauchshunden verschrieben hat.
… und Bienen haben wir auch jede Menge!